Tuesday, June 26, 2012

Bella kaputta

22.06-25.06 Ich wache Lachend um 4 Uhr morgens aus meinem traum auf. Wir liegen an deck und die sonne geht in diesem moment auf. Die poente war diesmal, dass Madlen als kleines Mädchen in einer rosanen  Drachen ganzkörperschwimmhilfe zu sehen war. Wie auch immer. Geschlafen habe ich schlecht, denn zwischen dem Stahl und meinem Körper waren diesmal nur zwei 30x30 cm schaufstoffkissen. Aber man konnte sich ja schon auf eine erholsame Kreuzfahrt freuen, da wir heute noch bis ruse mitfahren wollten. Doch es kommt anders. Geankert wird immer Entgegen der fließrichtung, diese position haben wir auch nicht mehr verlassen, da die Linke der zwei dieselmaschinem ihren Geist aufgab. Diagnose Defekte dieselpumpe. Irreparabel. Eine neue wird in 2-3 Tagen vor Ort sein sagte Ivan. Wir machen noch ein abschiedsfoto und verlassen unsere Bella Rosa früher als gedacht. Am Abend erreichen wir Ostrava, unser erster bulgarischer Ort.  Am nächstem Tag wollen wir ein paar Kilometer schaffen. Die Vorräte gehen gegen Null und der nächste Ort ist noch gut 50 km entfernt. Doch auch heute werden wir Nikopol nicht erreichen. Eine Bände Angler winkt uns ran, wir bleiben hängen und bauen unser Zelt rund 30 km vor unserem erhofften Konsum auf. Doch Bobby versorgt uns mit speis und Trank wie Mutti. Am Abend zieht ein Gewitter auf, welches es aber nur bis zu den Karpaten schafft. Unsere Zelte bleiben trocken aber es weht ein harter Wind. Wir sitzen in seinem Suzuki Samurai trinken obstschnaps sowie Bier und essen einen gemischten Salat mit feta und ein Mix aus bulgarischer Wurst nebenher. Bobby ist ein  junger 42 jähriger nationalistisch angehauchter guter Bulgare. Der Durchschnitt verdient hier 300 bis 500 Euro im Monat, meist wird schwarz gearbeitet oder im Ausland Geld verdient. Aber gegeben wird oft mehr als man vertragen kann, wenn man sich dessen bewusst ist.  Ich wache mit einem leichten Kopf auf, so macht Paddeln nicht so wirklich Spaß... Haha zum Glück kommt aus d töten Winkel ein Gewitter. Wir landen auf einer Weideinsel Not ein Skelett einer Kuh liegt im Wasser, es stinkt nach Kuhstall. Wir erreichen Nikopol gegen 15 Uhr, es ist sonntag und wir hoffen auf einen geöffneten lebensmittelladen. Wir haben glück, es gibt einen bankautomaten und einen Minishop. Alle waren stehen hinter der Theke, das macht keinen großen Unterschied für mich, da eh alles auf kyrillisch geschrieben ist. Reis, Tonno, tomatensoße, Kekse, Bier, eine Wurst, Brot sowie 2 Eis bringen und erstmal weiter. Nina geht nochmal für Wasser in den Ort und bringt Stanislaw mit zurück, er weich ihr nicht wirklich von der Seite.. wenn Nina jetzt wollte, könnte sie hier sesshaft werden.. ;)  Ein Blick reicht und wir sitzen wieder im Kajak, für einen ausgedehnten Landgang peilen wir doch lieber svistov (25.000 Einwohner) an. Doch erst morgen.. Hinter der nächsten Kurve finden wir wieder einen perfekten Strand. Einsam, feinkörnig und mit gutem Blick auf die fließende Donau.

Monday, June 25, 2012

Abgeschleppt !

20-21.06 Wir machen uns früh auf den weg, da wir keine plan haben ob es ueberhaupt möglich ist mit einem Kajak djerdap I zu passieren. Alle Infos die wir bis hier hin eingeholt waren leider nicht eindeutig. Die frage war also schleusen oder umtragen.. Letzteres ist natürlich sehr mühsam.. 3 km ohne kajakwagen zu überbrücken sind das letzte was wir bei 35 grad machen möchten. Gegen 10Uhr erreichen wir das Kraftwerk, es warten bereits einige Schiffe auf Abfertigung. Unser plan ist wie folgt. Vordrängeln, an ein Schiff andocken und hinab geschleust werden. Das ukrainische Boot an der Pole Position gibt uns erstmal eine Fette absage und verweist uns auf das Slowakische Schlusslicht dieser schlange.. Oh man. Gesagt getan, also 1km zurück Paddeln und langsam an die Besatzung ran pirschen. man fühlt sich ein wenig wie eine Fisch der einen neuen Wirt sucht. Ivan spricht deutsch und nimmt sich unserer an.Capitain 1. ist Nicolai, der Breite 2 Meter Mann telefoniert jetzt mit dem Schleusenmeister, hui jetzt wird's offiziell. Wir bekommen grünes licht. Nach einer Stunde fahren rund 5 Boote in das 340 Meter lange und 36 m Breite schleusenbecken ein, auch wir Heften uns an unseren neuen Wirt aus Bratislava. Wir werden freundlich an Bord gebeten. Ein zweites Segelschiff dockt an der anderen Seite an. Es sind zwei serben, die über Istanbul  ach Griechenland wollen, beim schleusen trinken wir ein Bier zusammen und tauschen uns aus. Das vier köpfige Team des Frachters hat noch zu tun das Schiff fest zu machen. Joschka ist der jüngste an Bord,  spricht auch deutsch, hat einen Sohn und 'Katastroph' ist sein Lieblingswort. Sole ist der Maschinist, er läuft nur in Unterhose umher, hat eine derbe Verbrennung am Oberarm und kommuniziert perfekt mit Hand und Fuß. Kurz vor Ende des 2. Und letzten Schleusenbeckens fragen wir Ivan ob er uns nicht bis djerdap II mitnehmen kann (ca80km), er ist gleichzeitig 2. Captain muss man wissen.  Gesagt getan. Nice. Er kocht heute eine Gulaschsuppe, die wir mit echtem graubrot genießen. Wir sehen seit Wochen fast ausschließlich weißbrot. Am Abend erreichen wir Prahova, der letzte grosse Ort in Serbien und somit auch zollstelle. Die Crew hat ihre Ausreise Revision bereits in veliko gradiste gemacht, hier müssen wir ran! Im Gespräch erfahren wir, dass ihre reise nach constanta geht also auch ans schwarze Meer und es kein Problem sei die ganze Strecke mitzufahren.. Haha  Wir sollen einfach unsere Ausreise machen und dann an den 10 km entfernten Ankerplatz kommen, es ist bereits 21:30 Uhr und sie fahren nicht in der Nacht. Jetzt kommt Prahovo wir sitzen in unseren booten und halten uns nur noch mit den Händen am Schiff fest, der Abgang wir jetzt fliegend. Hinten unser drehen zwei 12 Zylinder Dieselmaschinen.. Doch Nicolai will für uns langsam fahren. Es ist bereits Stocken duster. Kurz bevor    wir los lassen gibt er Rückschub, dabei ziehen die Schrauben mit einer großen Welle Wasser seitlich unter das Schiff,  in diesem Moment lasse ich los. Ich hatte Todesangst, Nina passiert die Welle nach mir, ich halte nur noch still und starre. Was für eine Aktion bei Nacht.. Es gibt keine Havarie . Auf Adrenalin paddeln wir zur zollstelle und werten die Sache lachend wieder und wieder aus. Die Ausreise klappt reibungslos, wir werden von 10 Hunden (6 davon Welpen) und 2 netten melicia Beamtinnen empfangen. Nach dem 60€ Dokument pro boot wird nachgefragt, aber nach meinem Schulterzucken nicht weiter beanstandet. Es wurde ja glücklicher weise bei der Einreise nach Serbien vergessen.  Perfekt! 120 Euro gespart. Danke Novi sad. Wir holen die schlafsäcke raus und übernachten direkt Outdoor am Kai der zollstation. Unser Schiff fährt um 5Uhr weiter,  vor dem Sonnenaufgang sind wir wieder auf dem Wasser und erreichen pünktlich unsere Bella Arosa. :) wir wollen uns die Option offen halten noch ein wenig mitzufahren, aber sicherlich nicht die ganze Strecke... Wir verbringen den Tag also auf einem Popcornschieber, er hat zwei 70 Meter lange und 12meter Breite volle Tröge mit Mais geladen. Wir versuchen uns nützlich zu machen, der allgemeine Zustand ist aber sauber, unter sowie über Deck. Ivan kocht wieder den ganzen Tag, erst gibt es eine Gemüsesuppe dann Nudeln mit Tomatensoße und bohnen und zum Schluss noch Schnitzel mit Kartoffeln. Wir fühlen uns wie bei Hänsel und Gretel.. Wir fahren von 6 bis 21 Uhr und schaffen ca 12km/h. Bei Vidin müssen wir 3 Stunden warten, da ein Brückenbau es nicht erlaubt die Baustelle vor 13 Uhr zu passieren, ich Angel ein wenig..erfolglos. Nina schläft unter Deck. Am Abend legen wir bei Kilometer 704 an, trinken ein Bier zusammen und schauen das Viertelfinale Portugal gegen Tschechien  im T.V. Am Ende ist nur noch fast Pensionär Ivan am Küchentisch. Wir reden, wie mit vielen Personen auf der reise auch über Europa und im speziellen erzählt mir Ivan heute warum die gute alte zeit im Sozialismus einfach besser war. Wir schlafen über Deck, seit Tagen gab es keinen Regen.

Monday, June 18, 2012

4:2=2

15.06. -17.06. Ich wache früh auf, selbst Dragic ist noch nicht los, obwohl er doch um 7 weg muss um sich seine tetanusspritze zu holen. Um mir die zeit zu vertreiben geh ich eine runde stippen, catch and Release ist das Motto. Doch einer schafft es nicht, der Haken saß zu tief. Ich Angel weiter. 5 Minuten später sehe ich den verstorbenen Fisch wieder, er scheint zurück an die Oberfläche zu schweben. Jetzt seh ich warum! Eine Süßwasserschildkröte macht sich über die leiche her und schließt somit den kreis. Ich bin gefesselt ein Schönes Tier. Wir verabschieden uns von Dragic und es wird nicht die einzige bleiben für diesen Tag. Nach einem Resümee auf dem Wasser Entscheiden wir uns für eine Trennung der Gruppe.  Ich fahre mit Nina los, die Tage sind seit Ewigkeiten wettermaßig spitze! Gegen 5 schauen wir uns die Wochenendhäuser an der Donau an, viele sehen ziemlich neu aus, dass große Hochwasser ist auch noch nicht so lange her. Wiederum werden wir eingeladen..   Kurzer Cut: " ich muss sagen, so langsam fühle ich mich schlecht. Diese hingebungsvolle gastfreundlichkeit kann man sich wohl in Deutschland nur für Geld erkaufen, ich hoffe ich liege falsch.. Ich kann nur sagen Leute seid gastfreundlich. " Es gibt Kaffee Fole spricht keine sprache die wir beherrschen, er raucht Kette und hat ein Auge für details an seinem aus Stein selbst gefertigtem 'weekender'.  Natürlich bleiben wir länger, wir kochen, trinken und schlafen auf der Couch. Nina staubt noch einen echten fuchsschaal ab. Zum Frühstück gibt es Fangfrischen Fisch vom nachbarn. Ich fühl mich wohl. 

Belgrad II

So sind wir nun also wieder in die weiße Stadt gefahren, die Boote und das restliche Equipment waren auch vollständig bei der Abholung. Als wir uns so im Mündungsbereich Save- Donau befinden schauen wir uns nochmal wehmütig nach hinten um. Wann wird man diese Stadt mal wieder sehen? Gesagt, getan.. Nina und ich legen nochmals an einem Bootsrestaurant an, um unsere boote dort in Obhut zu geben. Elli und thomas lassen sich weiter treiben.. Diesmal wollen wir Beograd auf eigene Faust erkunden. Als wir gerade am Zoo lang laufen sehe ich ein Motobike-Rent Shop und erinnere mich an die gelungene Scooter tour in Barcelona.. 3 Stunden kosten hier 700 Forint was ungefähr 6,50 € entspricht und somit nicht wirklich teuer ist. Die zwei Helme, die vor ihrer Benutzung noch in der Originalverpackung waren, entlarven uns auch ohne Beklebung auf dem 50ccm Brenner als touries. Es wird Vollgas gefahren um nicht als Hinderniss zu wirken wir erreichen mühelos die 50 km/h ,dann ist aber auch Schluss. Wir fahren fast ununterbrochen bei 30 grad und es einfach nur lustig. Hier ein stop für ein snack und da für ein eis. Ein guter nachmittag. Für mich ist es nun das Fortbewegungsmittel in heimischen und fremden Städten.  Wir Paddeln noch ein paar Kilometer bis wir bei Dragic anlegen, ein 54 jähriger Busfahrer, der wiedermal sein Herz auf dem rechten Fleck hat. Wir zelten innerhalb einer kleinen Kommune. Doch jeder hat seine eigene kleine Holzhütte auf Pfählen, wegen dem hochwasser. Ist ja klar. :) Dragic brät und noch en paar Fische die er vorher in Mehl gewendet hat. Lecker. Gute nacht. 

Thursday, June 14, 2012

Belgrad

13.06-14.06. Belgrad. Wir fahren schon am Vormittag zurück und sehen uns die Stadt an. Schlaglöchern wird kaum ausgewichen. In Belgrad gibt es noch immer zerstörte gebäude, ich glaube sie lassen sie eher als historisch wertvolle Ruinen stehen. Ich habe mir die Sache nochmal aus Motzes Blick schildern lassen. Er veranschaulicht mir den damaligen Konflikt zwischen Kosovoalbanern und Serben mit dem Vergleich, dass die türken in Neukölln sagen würden: Neukölln gehört jetzt uns und ist unabhängig vom Rest Berlins. Daraufhin fallen die ersten Schüsse.. Wie er sagt aus Richtung Kosovo. Serbien reagiert um den ältesten Teil Serbiens nicht einfach abzugeben. Belgrad fast 80 Tage von der NATO bombardiert. Die Kurzfassung.  Nach der City Tour geht's wieder zu ihre motze, wir kochen Kartoffelsuppe und schauen am Abend das Deutschland- Holland Spiel. Gute Nacht. 14.06. 07:37uhr  In sitze jetzt noch auf der Couch wir packen gerade unsere Sachen und machen uns demnächst wieder auf den weg. 

Tuesday, June 12, 2012

Fettlebe a la bonheur

11.06. An diesem morgen verabschieden wir uns leider von Andi, der coole Typ aus Nürnberg wird jetzt wieder seine eigenen Wege gehen, da  sein Zeitplan ein wenig enger als unserer ist und es sicherlich auch reizt allein unterwegs zu sein, insgesamt aber schade. Unvergesslich macht er sich spätestens, als er Nina bei der letzten umarmung seine Senke in die Hand drückt und mir seine Angel. Es kommt mir vor wie Weihnachten. Wahrscheinlich hätte ich mir in Belgrad doch noch eine gekauft, es passt perfekt! Danke nochmal Andi. Es sind jetzt noch knapp 60 km bis zur hauptstadt Serbiens, wir starten gegen 10 und Paddel ohne Pause durch. Gegen halb vier erreichen wir Zemun den Vorort von Belgrad. Das war ein harter Ritt bei 35 grad, alle sind verbrannt in jeder Hinsicht. Wir werden bereits erwartet, da hier eine Freundin von Thomas Vater wohnt. Es ist ein schöner Hafen, Bootsbars und Restaurants Reihen sich am Ufer aneinander. Sabine und Motze unsere serbische Connection stehen auf solch einem und empfangen uns herzlich. Zusammen gehen wir in die Stadt, es gibt Landestypisches, wir essen wiedermal zu viel und nehmen trotzdem noch die Hälfte der cevapcici, spieße und Brot mit. Danach gibts noch eine 10 kg Melone und wir gehen Kaffee trinken... Ich frage Motze nach dem Rezept einer Fischsuppe, dies führt dazu, dass er am nächsten morgen mit seinem Auto am Hafen steht und uns abholt. Die Boote werden kurz mit einem Haargummi auf dem Dach fixiert und zu einem Kumpel gebracht, da motze's Haus ca. 30 km entfernt ist. Bei ihm wird von einem preisgekrönten und alles möglich machenden Serben Fischsuppe gekocht. Motze ist ein Super Typ. Wir Grillen nebenher und lernen seine ganze Familie kennen, die rund die Hälfte der Häuser einnimmt um ihm herum. Er hat ein schönes Grundstück mit Hund, Katze und tollem Haus. Ich liege jetzt im Bett und hab mir von Marcel dem jüngsten Sohn von motze den WLAN Schlüssel klar gemacht, der harte liegt am fußende, alle schlafen. Ich nächtige in einem Bett! Also Schluss jetzt. P.S. Es gab noch Crêpes oder hier palacinka/pallatschinken, sehr nice.

1000km und 30 harte Serben

09.06. - 10.06. Wir starten früh und sehen die im Krieg zerstörte Brücke  sowie das Castle von novi sad schon vor dem Mittag.Es sind über 30 grad, doch so langsam hab ich mich auf die Hitze hab einstellen können. Es geht ein kleiner Kanal von der Donau ab in den wir einfahren, an diesem  liegt ein Kajakverein den wir um Rat bitten, denn wir suchen eigentlich den Campingplatz von novi sad der auch direkt am Wasser liegt. Nach kurzem Talk werden wir eingeladen auf ihrem Gelände zu Zelten, for Free natürlich. Das Training geht gerade zu Ende, es gibt Limo und Wasser für alle. Gegen 14 Uhr sind wir in der Innenstadt, es ist Kindertag in Novi sad..5 Tage lang. Das heißt hier Ausnahmezustand. Wir besuchen das Castle und checken schonmal ein paar Bars aus, doitschland spielt heute Abend. Novi sad hat partymaßig einiges zu bieten z.B. Eine Art barmeile die an diesem abend im gedränge nur noch mit Lav dem hiesigen Bier zu ertragen ist.  das Exit Festival, dass demnächst hier statt findet, sollte über die Landesgrenzen bekannt sein. Guns n roses ist Headliner dieses Jahr ansonsten ist es eher dem Pop Genre zuzuordnen. 70 Euro kostet der spass. Wir sind noch lange in der Stadt an dies Abend. Ich Wache leicht verbimmelt auf, wir haben Besuch bekommen. Es ist der Silvio, schon nach den ersten Sätzen ist klar wo er her kommt. Der ca 45 jährige kajakfahrer kommt aus Zeitz und spricht ein Sächsisch wie aus dem Lehrbuch. Er will auch zum schwarzen Meer, jetzt sind wir bereits 6 leute, doch er startet heute später. Es liegt ja hier in Novi sad auch  noch ein unangenehmer Grenzgang vor uns, da wir uns hier für Serbien mit unseren Booten anmelden müssen und die 60 Euro Gebühr fällig ist. Am Zollboot ist keiner zu finden und die Polizei gibt uns nur einen Stempel in unseren Pass  ohne nach den 60 Euro zu fragen. Glück gehabt? Wir werden sehen.. Silvio und Andi haben schon am Grenzübergang zu Kroatien Sebien bezahlt und halten dafür ein mehrere Seiten langes dokument in der Hand... Wir fahren also weiter. Nach 20 Kilometern werden wir an s Ufer ran gewunken, hoch über der Donau sitzen in einem Ferienhaus ca. 30 tshirt lose feiernde Serben. Dann auch wir! Es gibt Spanferkel und Lamm vom spieß, Bier und Selbstgebranntes lässt uns den Kater von vorhin schnell vergessen. Es wird hart gefeiert, Tshirts zerrissen und zu Akkordeon und Kontrabass gesungen. Ein absolutes Highlite an einem Tag an dem wir unsere ersten 1000km erpaddelt haben. Satt und voll machen wir uns wieder auf den weg, wir lassen und noch 5 km treiben um uns dann ein Platz für die Nacht zu suchen. Ich mache beim anlanden meine erste (halbe) Eskimo Rolle, dazu nehme ich einen ordentlichen Hieb aus der donau. Wie lange habe ich auf diesen Moment warten müssen.. Nina macht ihren fälligen Toilettengang fast im Boot vor Lachen.  Ich Angel noch eine runde mit Andi, der harte sucht noch Regenwürmer, nina versucht es mit Andi s Senke und elli chillt. Was für ein Tag. Gute Nacht.

Antibiotika und pro Andi

07.06. Vukova wird angesteuert, eine zollabfertigung gibt es nicht auf kroatischer Seite.  elli hat nach ihrem Zeckenbiss eine rote stelle in der Kniekehle bekommen, an Arzt wird gesucht. Wir biegen in den Kanal ein, ich sehe noch die Spuren des Krieges. Einschusslöcher, Häuser im Rohbau und tiefe Löcher im Gehweg schaffen für mich eine komische Stimmung bei 30 grad. Doch es ist ein besinnliches treiben wie in jeder kleinstadt, außerdem ist heute Nationalfeiertag.  Kurz in den Konsum und dann per Skype jemanden zum 30. gratuliert. Herzlichen Glückwunsch nochmal. Wir feiern die Sache demnächst... Wir campen kurz hinter der Stadt da die apotheke geschlossen hat und elli morgen nochmal hin muss. Am nächstem Abend Zelten wir auf einer insel die feinen Sand, ebenerdigen Boden und viel Feuerholz bietet. Meine Top Komponenten. Ich sehe beim holz sammeln einen weiteren kajakfahrer anlanden, es ist Andi, ein 24 jähriger Student aus Nürnberg, er will auch zum schwarzen Meer.. er wird demnächst sein Master in Kopenhagen machen, klettert und sieht ein wenig aus wie ingo. Wir tauschen uns noch lange am Lagerfeuer aus, er erzählt von seinen Begegnungen und den Eigenheiten allein zu reisen. Es klingt sehr interessant und weckt auch ein wenig Begierde in mir..  Morgen geht es nach Novi sad, Andi begleitet uns,  ich verspreche mir ziemlich viel von der Stadt und hab auch schon einiges gehört..

Thursday, June 7, 2012

Grenzgänge

05.06. Ich Wache auf und höre den Regen gegen die Zellwand prasseln, okay dachte ich mir, fahren wir halt später los und drehte mich nochmal um. Beim nächsten Erwachen gibt es noch keine Anzeichen auf Besserung.. Unseren Plan, Ungarn zu verlassen, starten wir bei Nieselregen. Bis Mohacs sind es noch gut 30 km, die wir mehr oder weniger trocken meistern. Die zollstation verpassen wir um ein Haar, wir müssen fast im rechten Winkel die Uferseite wechseln. Per Fernglas wird das hektische Treiben auch schon von den ungarischen Zollbeamten beobachtet. Wir werden freundlich am Ufer empfangen, Thomas geht mit allen Pässen ins Gebäude und kommt nach einer halben Stunde wieder. Zoll, Polizei und Arzt sind die Stationen die er durchlaufen muss. Keine Seuchen an Bord, keine Krankheiten, keine Toten, natürlich auch keine blinden Passagiere, Zigaretten, Unmengen von Alkohol und Drogen. Wir werden behandelt wie ein Passagier- oder containerschiff. Aber alles ohne Probleme, keine Schikane oder unfreundliche Beamte. Die Ausreise aus Ungarn wäre geschafft. Wir dürfen jetzt knapp 20 km nicht mehr anlegen, bis wir die Grenze zu Serbien und Kroatien erreicht haben. An der grenze ein verlassenes Dorf auf serbischer seite und etwas offiziell erscheinendes auf serbischer. Wir wollen die 130km Kroatien mitnehmen und entscheiden uns deswegen rechts zu fahren, doch für eine offizielle Einreise benötigen wir besonders hier eine zollstation. Nachdem wir mehrere Personen angesprochen haben, werden wir doch wieder auf die serbische zollstation  verwiesen, die bereits 1 km flussaufwärts liegt. Im Gebäude scheint die zeit seit 30 jahrem still gestanden zu sein. Die Beamten sind überrascht überhaupt noch jemanden fremdes zu sehen, gerade 4 junge Doitsche. Ein großer serbischer birnenförmiger Offizier, macht uns klar, dass die Weiterreise auf serbischer Seite pro Boot dass über 3 meter misst 60 Euro kostet. Wir haben davon noch nie gelesen und fragen nach den Einreisebedingungen für Kroatien. Einfach nach Vukova(kroatien) weiter fahren dort abmelden (ohne anmeldung!?)meint er und dann in Novi sad für Serbien anmelden, wird uns geraten. 

Budapester kajaktour

31.05-01.06 Die "Budapester Kajak Tour" liegt vor uns, knapp 15 km Strecke durch die Stadt. mal aus einem anderem Blickwinkel. Wir genießen das gute Wetter, lassen uns viel treiben, machen no h Fotos und weichen dem hektischen verkehr in diesem Bereich aus. Es ist wellig von allen Seiten, mein Becken bewegt sich im Takt. Ich winke den Gästen eines Kreuzfahrtschiffes zu, sie sitzen fast auf wasserebene, es wird gelacht im schiff, ich bin mir sicher mit mir.. Ein knackiger Sommertag geht vorüber. Nice.  Am Donnerstag und Freitag ist es windig,  hohe Wellen schieben das Kajak von hinten an. Ich erlerne an diesen Tagen das Wellenreiten, ohne Scherz es funktioniert. Welle anvisieren, Schub geben und nach vorne lehnen. Ich bin für jeden Thrill dankbar auf dem Wasser.  

Budapest II

30.05. Budapest. Wir sind gegen Mittag bereits in der Stadt. Thomas und elli verbringen einige Zeit im internetcafe. Wir leihen derweil Fahrräder aus und erkunden die berühmte Markthalle der Hauptstadt. Danach gehts nach buda, hoch auf den Berg. Panoramablick, Foto und downhill zurück ins Zentrum. Ich habe bereits die abendplanung fest im Blick, das Metal, hc und punk ' no regret  fest' mit broken teeth, survival, up River, the Last Charge, demonwomb etc. passen wie die Faust aufs auge. Nina und  moi sehen die ungarische Szene  und stellen fest.. Ganz wie zu Hause.. Warum auch anders. Up River sind mein Winner of the night. Um 23 Uhr verlassen wir das Kellergewölbe unter m Café zappa, Genannt Trafik Club. Mit dem Buderus bus den ich nur aus der zeit kenne als ich noch echtes buskind war, geht's dann wieder Richtung Zelt. Thomas und elli haben die Bars erkundet.. Wir erreichen unser Lager fast zeitgleich.